< Blog Home 21. Dezember 2021
Man mag sie derzeit zwar nicht zu Gesicht bekommen, aber sie sind alle da: Ich meine die vielen Tiere, die in abgestorbenem Holz ihre Winterruhe verbringen.
Überlebenswichtig für viele Insektenarten
Viele Insekten und ganz besonders Käfer sind auf morsches Totholz mit seinen vielen Ritzen und Hohlräumen angewiesen, um als Ei, Puppe, Larve oder als erwachsenes Tierchen die kalte Jahreszeit zu überleben. So überwintern dort z.B. die Blaue Holzbiene - die größte in Europa vorkommende Bienenart. Funde* zeigen, dass auch adulte Laufkäfer, Hummeln, Hornissen und Blattwespen regelmäßig im morschen Totholz überwintern.
Titelbild und Bild oben: Unser großes Totholzhabitat am 21.12.2021
Nicht nur Insekten profitieren
Nicht nur Insekten nutzen das alte Holz in seinen verschiedenen Zersetzungsphasen als Winterquartier. Auch Säugetiere wie der Igel freuen sich über einen sicheren Unterschlupf über den Winter. Ebenso Amphibien und Reptilien wie die Erdkröte oder die Blindschleiche. Und die Zauneidechse überwintert immer wieder auch in Hohlräumen im Totholz.
Aktiver Artenschutz im eigenen Garten
Gestaltet in eurem Garten doch auch ein paar Totholzbereiche Bringt viel und kostet fast nichts. Ganz wichtig ist, dass das Holz (gleiches gilt auch für Reisig) dort über viele Jahre hinweg liegen bleiben kann und nicht jedes Jahr samt seiner kleinen Bewohner in den Ofen oder Häcksler wandert.
Wenn ihr mehr über die Bedeutung von Totholz erfahren möchtet, findet ihr in unserem Ratgeber Totholz noch weiterführende Informationen und Tipps. Oder Ihr schreibt uns einfach eure Fragen.
* Buse, J., Fritze, M.-A., & Wollik, N. (2021). Spannende Insektenvielfalt im Totholz: Bedeutung von Totholz für überwinternde Laufkäfer und andere Insekten. Biologie in Unserer Zeit, 51(4), 353–359. https://doi.org/10.11576/biuz-4823
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