< Blog Home 5. September 2023
Unser Naturgarten beherbergt jedes Jahr eine größere Population der auffällig gezeichneten Wespenspinne. Ihr Netz ist an dem zackenförmigen Streifen ober- und unterhalb der Netzmitte sehr gut zu erkennen.
Im August bauen die Weibchen in der dichteren Vegetation um ein Gelege von etwa 200 - 300 Eiern einen festen Kokon. Die Kokons sehen aus wie eine kleine Amphore, fühlen sich an wie Papier und sind mit etwas über 2 cm Durchmessen relativ groß (siehe Bild). Das Weibchen bewacht die Kokons noch einige Zeit und stirbt dann. Die Jungspinnen schlüpfen nach einigen Wochen, überwintern allerdings im Kokon. Erst im darauffolgenden Mai verlassen die jungen Wespenspinnen die Kokons und lassen sich an einem Spinnenfaden vom Wind wegtragen. Das Spiel beginnt von Neuem.
Wespenspinnen sind auf naturbelassene Wiesen und eine artenreiche Vegetation angewiesen, in der sie genügend Beutetiere (vor allen Heuschrecken, aber auch andere Insekten) finden. Wird ihr Lebensraum oft gestört oder die Vegetation z.B. durch Mähen entfernt, dann wandern sie ab oder sterben. Sie können sich dort auch nicht fortpflanzen. Das Vorkommen der Wespenspinne ist daher ein gutes Zeichen für einen naturnahen Lebensraum und damit auch für jeden Naturgarten.
Trotz ihrer Größe ist die Wespenspinne übrigens für den Menschen völlig harmlos. Also keine Angst.
Bilder: Naturgarten Langenau
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