< Blog Home 7. März 2023
Das Landkärtchen mit seinen zwei unterschiedlich aussehenden Generationen pro Jahr wurde vom der Deutschen Gesellschaft für allgemeine und angewandte Entomologie e.V. (DGaaE) zum „Insekt des Jahres 2023“ gewählt. Im Frühjahr sind die Schmetterlinge braunorange gefärbt, im Sommer eher schwarzbraun. Beiden Generationen haben eine von Linien durchzogene Flügelunterseite (siehe Bild unten), daher der Name Landkärtchen.
Ab Mitte April schlüpft die Frühjahrs-Generation und sind dann meist an Waldrändern, in feuchten Wäldern auf Schlehen- oder Weißdornbüschen, Hahnenfuß und Sumpfdotterblumen auf Nektarsuche. Die Sommer-Landkärtchen findet man von Anfang Juli bis in den September hinein vor allem auf Wilder Möhre, Bärenklau und anderen weißen Doldenblütlern, aber auch auf Ackerkratzdistel und Goldrute.
Bild und Titelbild: Landkärtchen in der Sommerform, an Skabiose, 05.09.2022 im Naturgarten Langenau
Die Raupen des Landkärtchens fressen bevorzugt Brennnesseln. Wer im eigenen Garten also etwas für das Landkärtchen tun möchte, kann hier und dort Brennnesseln stehen lassen. Dort können sich Raupen und Puppen ungestört entwickeln. Wichtig ist auch die Nähe zu entsprechenden Nektarpflanzen (siehe oben), da Landkärtchen keine weiten Strecken zurücklegen.
„Das Landkärtchen ist ein Indikator für eine ökologisch intakte Kulturlandschaft, wie sie in Deutschland durch Intensivierung der Landwirtschaft, forstliche Monokulturen und die immer weiter zunehmenden Siedlungs-, Industrie-und Verkehrsflächen leider immer seltener wird.“*
* Quelle: Deutsche Gesellschaft für allgemeine und angewandte Entomologie e.V., (DGaaE), https://www.dgaae.de/de/insekt-des-jahres.html, abgerufen am 07.03.2023
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