< Blog Home 30. Juni 2023
Moderne, energieeffiziente Gebäude sind meist mit einer kontrollierten Wohnraumbelüftung mit Wärmerückgewinnung ausgestattet. Total sinnvolle Anlagen, denn mit einem solchen Lüftungssystem kann bis zu 90 Prozent der Wärmeenergie wiedergewonnen werden, die ansonsten beim Lüften durch geöffnete Fenster entweichen würde. An sich eine super Sache, aber diese Anlagen kosten jedes Jahr Abermillionen von Insekten das Leben.
Auch unsere zentrale Lüftungsanlage hat sich rasch als Insektenfalle herausgestellt: Beim Filterwechsel hatten wir immer wieder massenweise tote Florfliegen und andere Fluginsekten. Die Tiere sind wohl über die Luftansaugung reingekommen, jedoch nicht mehr heraus.
Wir haben uns daher die Luftansaugung auf der Außenseite näher angeschaut: Das Gitter dort war derart grobmaschig, dass auch relativ große Insekten in die Lüftung gelangen konnten. Wir mussten also etwas tun.
Bild: Unsere Luftansaugung mit montiertem Insektenschutz. Der optischen Unterschied ist minimal - die Wirkung maximal! I
Die Lösung des Problems war ziemlich einfach: Wir haben uns einen kleinen Rahmen aus Aluminium L-Profil gebastelt und innen ein Fliegengitter mit einer Maschenweite von etwa einem Millimeter mit einem Klettband befestigt. Den Rahmen passt in unserem Fall exakt in die Wandaussparung und muss nur mit einer kleinen Schraube gegen Herausfallen gesichert werden.
Nebenbei ist natürlich zu beachten ist , dass das Fliegengitter an der Ansaugöffnung angebracht wird und nicht dort, wo die Abluft rausbläst. Klar ;-)
An dieser Stelle möchten wir an alle Hausbesitzer appellieren, ihre Lüftungsanlagen (soweit vorhanden) mit einem entsprechenden Insektenschutzgitter auszurüsten. Der Aufwand hierfür ist wirklich minimal, die Kosten dafür betragen ein paar Euro.
Wir haben unser Insektenschutzgitter bereits 2021 eingebaut und seitdem kein einziges Insekt mehr in den Filtern des Lüftungsgeräts vorgefunden. Auch eine spürbare Beeinträchtigung des Volumenstroms der Lüftungsanlage konnten wir nicht feststellen. Lediglich im Sommer, wenn viele Samen (besonders Pappel oder Löwenzahn) unterwegs sind, muss das Gitter hin und wieder kontrolliert werden: Denn die Samen setzen im Laufe der Zeit gerne auf dem feinen Gitter ab. Ist aber nicht schlimm, wir nehmen dann den Rahmen kurz ab und reinigen das Schutzgitter mit Druckluft oder alternativ unter dem Wasserhahn. Das ist in wenigen Minuten erledigt.
Für unseren Nachbarn haben wir erst vor einigen Tagen ebenfalls ein solches Schutzgitter für die Belüftung hergestellt und eingebaut.
Titelbild: Unsere Luftansaugung noch ohne Schutzgitter
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