< Blog Home 17. August 2022
Das bekommen auch wir nicht alle Tage zu sehen: Eine sehr seltene gelbe Form des Grünen Heupferd beim Brombeeren Essen in unserem Naturgarten. Glücklicherweise hatten wir die Kamera griffbereit und konnten einige sehr schöne Fotos machen. So etwas sieht man möglicherweise nur einmal im Leben.
Bei unserem Exemplar handelte sich um ein Weibchen, gut am langen Legestachel zu erkennen. Vollständig gelb gefärbte Formen des Grünen oder Großen Heupferds sind nach unseren Recherchen extrem selten, für den Insektenkundler vergleichbar mit einem Sechser im Lotto.
Bild: und Titelbild: Gelbe Erscheinungsform des Grünen Heupferds, Naturgarten Langenau, 17.08.2022
Die Färbung wird vermutlich durch eine Pigmentstörung verursacht, ähnlich den Albinos bei Wirbeltieren. Allerdings wird bei vielen Heuschreckenarten die Farbgebung während der Entwicklung auch durch Umweltfaktoren beeinflusst. Wie es genau beim Grünen Heupferd ist, können wir nicht sagen, theoretisch sind aber gelbe Morphen in trockenwarmen Jahren besser getarnt als grüne.
Bild: Gelbe Erscheinungsform des Grünen Heupferds, Naturgarten Langenau, 17.08.2022
Das Grüne Heupferd gehört zu den größten bei uns vorkommenden Langfühlerschrecken. Was viele nicht wissen: Entgegen einem weit verbreiteten Vorurteil ist das Grüne Heupferd kein Schädling für Landwirtschaft oder Gärtner.
Ganz im Gegenteil: Sowohl die Larven als auch die erwachsenen Tiere ernähren sich nämlich hauptsächlich räuberisch von Raupen, Blattläusen, Käferlarven und Wanzen. Daneben werden auch hin und wieder weiche Pflanzenteile von Kräutern wie z.B. Löwenzahn vertilgt, oder wie bei unserem Exemplar Brombeeren.
Übrigens: Wer einmal ein männliches Heupferd beim Gesang hören und sehen möchte, findet auf unserer Website ein kurzes
Video dazu.
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