< Blog Home 17. August 2023
Letzte Woche waren wir mit unseren Kindern, den zwei Hunden und der Kameraausrüstung wieder in Italien. Dieses Mal in der Toskana im Cecina-Tal in der Nähe des Dorfes Casino di Terra.
In der Gegend wird in nicht unerheblichem Umfang Landwirtschaft betrieben. Im Vergleich zu unserer Heimat gibt es jedoch zwischen den Feldern noch breite Feldraine, Hecken und Baumgruppen. Auch scheint der Pestizideinsatz deutlich geringer zu sein, da auf den Luzerne-Feldern noch massig Blumen wie z.B. Wegwarten wachsen.
Was uns aufgefallen ist: Wir haben hier deutlich mehr Insekten beobachten können als in einem vergleichbaren Zeitraum zuhause. Neben der Zahl der Arten hat uns insbesondere die Anzahl der Individuen stark beeindruckt: Fliegen zuhause im günstigen Fall einmal drei oder vier Bläulinge gleichzeitig vorbei, waren es hier eher Duzende.
Was uns noch aufgefallen ist: Hier in der Toskana würde kein Landwirt jemals auf die Idee kommen, einen Randstreifen zu mulchen, damit es dann "ordentlicher" aussieht. Die Italiener verschwenden hierauf keine Zeit, Maschinenstunden und Treibstoff - dazu noch ohne erkennbarem Nutzen aber mit erheblichem Schaden für unsere Artenvielfalt. In Bezug auf die Natur erscheint mir hier die italienische "Schludrigkeit" sehr viel intelligenter und fortschrittlicher als der wahrhaft krankhafte Ordnungswahn, den ich u.a. in unserer Landschaft regelmäßig miterleben muss.
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