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< Blog Home    20. Dezember 2022 

Bioland gründet Insektenlobby

Bioland hat am 23.11.2023 in Berlin die Insektenlobby gegründet. Als Auftakt diente ein Pressetermin mit Renate Künast, Bundestagsabgeordnete und ehemalige Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Reinhard Witt Präsident vom Naturgarten e.V. sowie den Vertreter*innen des Bioland-Verbandes, Präsident Jan Plagge, Naturschutzexpertin Katharina Schertler und Geschäftsleiter Agrarpolitik Gerald Wehde. Moderiert wurde die Veranstaltung von der Moderatorin Susan Link, bekannt aus dem Morgenmagazin.
 
Ziel der Insektenlobby ist es laut Verband, Verbraucher*innen und politische Akteure sowie Kommunen hinsichtlich des Insektensterbens nachhaltig zu sensibilisieren und zum wirksamen Insektenschutz zu aktivieren. Mit gezielten Forderungen wollen sie zudem im Namen aller 11.200.000.000.000.000.000 Insekten des Landes Politik und Landwirtschaft zum Handeln aufrufen. [...]


Zwar liege laut Schertler der größte Hebel in der Landwirtschaft, da diese neben den 30 Prozent Waldfläche rund 50 Prozent der Flächennutzung in Deutschland ausmache, doch die Unterstützung der Verbraucher*innen sei dennoch sehr wichtig.
 
Das bestätigte auch Podiumsteilnehmer Reinhard Witt, Präsident vom Naturgarten e.V. Er setzt sich bereits seit Jahrzehnten für mehr Insektenschutz ein. Einen Schlüssel, insbesondere für Privatpersonen, sieht er in der Verwendung von mehr heimischen Wildpflanzenarten.


„Wir hoffen, dass die Arbeit der Insektenlobby viele Menschen erreicht und mit Irrtümern aufräumt. Wir wissen: Jedes Stückchen mit echten heimischen Wildblumen – sogar mitten in der Stadt – hilft unseren Wildpflanzen und Tieren zu überleben. Jeder Mensch, der unsere Ideen der naturnahen Gestaltung tatkräftig mitträgt und vorwärtsbringt, zählt. In Gärten und Grünanlagen müssen wir von exotischen Pflanzen wegkommen, die nur von sehr begrenztem tierökologischem Wert sind. Denn nur zehn Prozent der pflanzenfressenden Insekten sind unspezialisiert, also nicht auf bestimmte Pflanzen festgelegt. Die restlichen 90 Prozent der pflanzenfressenden Insekten sind spezialisiert auf bestimmte heimische Pflanzen. Sie brauchen bestimmte Blätter, Saft, Rinde, Blüten, Früchte und Samen. Biodiversität im Siedlungsraum entsteht also nur über heimische Wildpflanzen. Das ist für den Siedlungsraum eine der wichtigsten Maßnahmen gegen das Insektensterben. Außerdem kommen heimische Wildpflanzen besser mit dem Klimawandel zurecht als exotische Zierpflanzen.“


Den vollständige Pressemitteilung gibt es nachzulesen unter https://www.bioland.de/presse/pressemitteilungen/news-detail/bioland-gibt-insekten-eine-stimme-und-gruendet-die-insektenlobby


Titelbild: Bioland

von Oli Zwirner 13. November 2024
Warum es der Artenvielfalt nicht hilft, einen Garten (oder jede andere Landschaft) einfach verwildern zu lassen. Könnt ihr die Strukturen und vielfältigen Lebensräume im Naturgarten Langenau im Video unten erkennen? Nach dem Vorbild der Wildnis gestaltet. Nur: einfach verwildern lassen funktioniert nicht. Warum, das erfahrt ihr unten.
von Oli Zwirner 8. November 2024
Update: Mitte September haben wir für unsere neues Wildbienen- und Schmetterlingsbeet die Grassode mit der Motorfräse abgetragen und durch Kalkschotter (Körnung 0-16) ersetzt. Wichtig beim Kalkschotter ist der Feinanteil. Zwischenzeitlich sind die Wildstauden angekommen, die wir in den letzten beiden Wochen setzen konnten (siehe Pflanzliste unten). Man glaubt es oft gar nicht wie gut die Pflanzen auf mageren Böden gedeihen. Warum überhaupt abmagern? Wird ein Haus gebaut, dann kommen zum Schluss die Kipplaster mit tonnenweisem Humus, in den dann der Rasen gesät und eingewalzt wird. Das kennen die meisten von uns ebenso wie die extrem humosen Äcker in der Landwirtschaft. Doch das sind keine natürlichen Landschaften. Bei uns in Langenau, am Rande der Schwäbischen Alb, waren die Böden früher eher mager, mit ganz viele Kalkstein. Und entsprechend viele heimische Wildpflanzen lieben diese mageren Flächen, die leider durch den Eingriff des Menschen sehr selten geworden sind.
von Oli Zwirner 16. Oktober 2024
Für den "Faktencheck Artenvielfalt" haben 145 Experten aus 75 Institutionen drei Jahre lang alle verfügbaren Daten über den Zustand der Artenvielfalt in Deutschland auf mehr als 1200 Seiten zusammengetragen. Der Faktencheck Artenvielfalt (FA) zeigt erstmals umfassend, wie es um die Biodiversität in Deutschland tatsächlich steht, identifiziert deren Trends und Treiber, gibt aber auch Empfehlungen, dem Verlust entgegenzuwirken und arbeitet Forschungsbedarfe heraus. Das Werk ist nun im Oktober 2024 erschienen und steht kostenlos zum Download zur Verfügung.
von Lisa Zwirner 14. Oktober 2024
Insekten brauchen Winterquartiere
von Oli Zwirner 23. September 2024
Als Mitglied der Hauptjury von Deutschland summt! waren meine Frau Lisa und ich am vergangenen Samstag bei der Prämierungsfeier des Deutschland summt!-Pflanzwettbewerbs 2024 in Berlin. Ein super toll organisiertes Event, aber vor allem der Höhepunkt der Arbeit eines ganzen Jahres. Großen Respekt gibt es hierfür von uns an die Organisatoren von der Stiftung für Mensch und Umwelt!
von Oli Zwirner 19. September 2024
Anbei die Termine der in Kooperation mit der vh ulm stattfindenden Führung durch den preisgekrönten Naturgarten Langenau. Die Buchungslinks der vh ulm findet ihr unten, direkt neben dem jeweilige Termin (soweit noch gültig). Die Termine für 2025 geben wir dann im Laufe des Dezember 2024 bekannt . Sonntag 05. Mai 2024, 14 - 16 Uhr (stattgefunden) Mittwoch 08. Mai 2024, 14 -14 Uhr (Männerakademie, stattgefunden) Sonntag 16. Juni 2024, 14 - 16 Uhr (stattgefunden) Sonntag 14. Juli 2024, 14 - 16 Uhr (stattgefunden) Sonntag 29. Sept. 2024, 14 - 16 Uhr (stattgefunden) Die vh ulm erhebt einen kleinen Unkostenbeitrag von 5 € für Verwaltung und Veröffentlichung im Programm. Wir selbst nehmen nichts. Bitte bucht die Termine möglichst frühzeitig, bisher waren alle Termine restlos ausgebucht. Die Führungen stehen 2024 unter dem Motto ... "Vorbild Wildnis - wie kommt die Natur in den Garten?" Euch erwartet keine klassische Gartenbesichtigung mit nur ein paar hübschen Blumen. Vielmehr werdet ihr ganz viel darüber erfahren, was mit "Wildnis", "Natur" und "Artenvielfalt" überhaupt gemeint ist und was als Vorlage für den eigenen Naturgarten funktionieren kann. Wir werden uns dann bei der Gartenführung auch die einzelnen Biotopelemente im Naturgarten anschauen und dazu den Hintergrund und den Nutzen für die Artenvielfalt erklären. Wir geben euch u.a. Antworten auf die folgenden Fragen: Was sind die Unterschiede zwischen Honig- und Wildbienen? Warum heimische Wildpflanzen und was ist Koevolution? Wie können bestimmte Tierarten gezielt gefördert werden? Wieviel "Natur" ist ein Naturgarten und was ist Wildnis? Störungsökologie: Wann muss der Mensch eingreifen? Wie kann möglichst insektenschonend gemäht / geschnitten werden? Wie geht insektenschonendes Licht? Fragen und Diskussion jederzeit erwünscht! Die Führungen finden bei jedem Wetter statt. Hunde an der Leine sind erlaubt. Ihr findet unseren Naturgarten unter der folgenden Adresse: Nelkenstr. 13, 89129 Wiese, Parkplätze gibt es z.B. an der Stadthalle oder Ludwig-Uhland-Schule, Karlstr. (ca. 100 m). Weitere Infos zu unseren Führungen gibt es auch hier .
von Oli Zwirner 18. September 2024
Wir haben mit den Herbstprojekten in unserem Naturgarten begonnen. Diesmal schaffen wir einen mageren Wildblumenstreifen u.a. mit Echtem Haarstrang, Dornigen Hauhechel, Ackerwitwenblumen und mehr . Zielsetzung ist, wie immer, noch mehr Artenreichtum in den Garten zu bringen. Bodenfräse oder Minibagger? Zunächst gilt es die Grassode abzutragen. Bei unseren anderen Magerstreifen haben wir das einmal mit einer ausgeliehenen Bodenfräse gemacht und auch einmal mit dem eigenen Minibagger. Die Bodenfräse hat den Vorteil, dass sie einen besser nutzbaren Aushub hinterlässt, im Gegensatz zu den großen Schollen beim Baggern. Zudem ist der Flurschaden beim Fahren durch den Garten deutlich geringer und das Gerät ist bei den vielen Strukturen im Garten einfach wendiger. Deshalb haben wir uns jetzt eine Bodenfräse angeschafft und gleich losgelegt.
von Oli Zwirner 3. September 2024
Eidechsen sind relativ ortstreu, möchten sich auf der Suche nach Futter oder einem sonnigen Plätzchen aber dennoch im Garten einmal von einem Eck zum anderen bewegen. Doch auf offenen Rasenflächen mit fehlenden Versteckmöglichkeiten werden sie für Katzen, Rabenkrähen, Elstern, Greifvögel usw. schnell zur leichten Beute. Über Katzen und Krähen zu schimpfen bringt nichts, die sind deshalb ja nicht weg, die Eidechsen aber schon.
von Oli Zwirner 28. August 2024
Am Dienstag, den 27. August 2024 wurde das Interview mit mir zum Thema Naturgärten in der Sendung "SWR Kultur am Mittag“ausgestrahlt: Hier findet Ihr den Link zum SWR Kultur Beitrag, den ihr jederzeit anhören könnt (Hördauer ca. 4 Miutern): https://www.swr.de/swrkultur/leben-und-gesellschaft/ein-projekt-fuer-die-vielfalt-der-naturgarten-langenau-100.html Hört rein, ich freue mich auf jedes Feedback zum Beitrag.
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